Tallinn (Estland)

-Flugreise-

04.06. – 11.06.2024

Die Hauptstadt von Estland hieß bis 1918 Reval und ist die älteste Stadt des Baltikums. Tallinn hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nur wenige Städte dürften derart viele verschiedene Herren gesehen und vergleichsweise unbeschadet überstanden haben. Über Jahrhunderte waren die Geschicke des Landes immer fremdbestimmt unter anderem durch Dänen, Schweden und Russen. Durch die wirtschaftlichen Beziehungen der Hanse kam auch der deutsche Adel in die Stadt und egal unter welcher Schutzmacht, der deutsche Adel besaß fast immer Privilegien und wahrte so seinen Einfluss eigentlich vom 13. Jahrhundert bis zum frühen 20. Jahrhundert. So finden wir auch heute noch überall die deutschen Spuren der Stadtgeschichte. Tallinn hat etwa 400.000 Einwohner und beherbergt immerhin das kompletteste mittelalterliche Stadtzentrum der Welt, das zudem noch unter dem Schutz der UNESCO steht.

Die Stadt:

Der einzigartige Wert von Tallinn besteht vor allem in der gut erhaltenen Ganzheit des mittelalterlichen Milieus und der Struktur, die in den meisten Hauptstädten Nordeuropas verloren gegangen sind. Seit dem Jahr 1997 steht die Altstadt Tallinn auf der UNESCO-Liste des Welterbes. Seine mächtigen Schutzanlagen haben Tallinn vor der Zerstörung in Kriegen geschützt und das Fehlen von Holzhäusern hat dessen Niederbrennen verhindert. Entscheidend ist außerdem, dass Tallinn nicht auf massive Weise umgebaut worden ist, um das Alte loszuwerden und die Stadt zu modernisieren. Mit einem Netz von gewundenen Kopfsteinpflasterstrassen und Grundstücken aus dem 11. bis 15. Jahrhundert gehört Tallinn zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen europäischen Städten.  Alle wichtigen staatlichen und Kirchengebäude aus dem Mittelalter sind in ihrer ursprünglichen Originalform erhalten worden, ebenso wie viele Wohnhäuser von Stadtbürgern und Kaufleuten mit den Speichern und Lagern aus der mittelalterlichen Periode.

Das Programm:

Wir wollen Tallinn auf drei sehr unterschiedlichen Rundgängen kennenlernen. Da gibt es die sogenannte Unterstadt, wo früher Handwerker und Händler ihre Geschäfte trieben. Als Teil der Altstadt ist diese geprägt von kleinen mittelalterlichen Gassen und der Backsteingotik einer typischen Hansestadt. Die verschiedenen Stadttore und auch die verschiedenen großen Plätze geben noch heute ein authentisches Bild der mittelalterlichen Kultur. Zum anderen gibt es den Domberg bzw. die Oberstadt als Keimzelle der Stadt wo die vorwiegend deutsche Oberschicht residierte. Diese natürliche, steile Erhebung war wie geschaffen als Bauplatz für verschiedene Befestigungsanlagen die noch heute die Sicht auf diesen Stadtteil beherrschen. Diesen Berg teilen sich als Sitz die weltliche Macht mit dem ehemaligen Schloss und heute Sitz des estnischen Parlaments und die kirchliche Macht mit der Domkirche und der großen Kathedrale. Von verschiedenen Plattformen und Aussichtspunkten hat meinen einen umfassenden Blick auf alle Seiten der Stadt. Auf einem weiteren Rundgang ist der Stadtteil Katherinenthal (Kadriorg) unser Ziel. Die Entstehung und Entwicklung von Kadriorg geht in erster Linie auf die Oberschicht des Zarenreiches zurück. Die Strassen Kadriorgs gleichen einem Museum für Architektur, wo verschiedene Kulturen aus mehreren Jahrhunderten miteinander verwoben sind. Dort besuchen wir unter anderem das Schloss als herausragendes Beispiel für die barocke Architektur in Nordeuropa. Als besonderen Höhepunkt werden wir auch einen Natur- und Kulturausflug in den 60 km östlich von Tallinn gelegenen Lahemaa Nationalpark unternehmen.

Das Hotel:

Das Drei Sterne Hotel St. Barbara liegt im Zentrum Tallinns nur wenige Gehminuten von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten entfernt. Es wurde 1903 gebaut und soll eines der hübschesten Kalksteingebäude Tallinns sein. Die Zimmer bieten alle Annehmlichkeiten eines modernen Hotels. Das Restaurant des Hotels, der Baiari Kelder, ist im Stil einer deutschen Bierstube mit grauen Steinwänden, offenen Kaminen und Möbeln aus dem 19. Jahrhundert ausgestattet und strahlt eine einladende, entspannte Atmosphäre aus. Dort ist auch das Frühstücksbüffet aufgebaut.

Der Fahrtablauf :

Um die Reise bequemer zu gestalten werden wir die Fahrt komplett als Flugreise gestalten. Wir fliegen von Frankfurt direkt nach Tallinn. Als zusätzliches Angebot um Ihnen die Anreise zum Flughafen zu erleichtern, bieten wir die Teilnahme an einem Transfer (Zugfahrt) an. Als Abfahrtsort ist der zentral erreichbare Hauptbahnhof in Köln vorgesehen (Extra Angebot: Transfer Flughafen Frankfurt: 50,- Euro pro Person / Mindestteilnehmerzahl 5 Personen).

Leistungen:

  • Flug Frankfurt – Tallinn – Frankfurt
  • incl Handgepäck 8Kg/ max. 55 x 40 x 23 cm
  • incl. 1x Persönlicher Gegenstand / Maße bis 40 x 30 x 10 cm
  • Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen
  • 7 x Ü/Frühstück im DZ mit Dusche / WC
  • Programm incl. Eintritte und Fremdenführer
  • Reiseleitung
  • Insolvenzversicherung
  • Extra Angebot: Transfer (Zug) Flughafen Frankfurt (Preis: 50,- Euro)
  • Extra Angebot Aufgabegepäck/Koffer 23kg (Preis: 60,- Euro)

Preis: 895,00 Euro

<<  Einzelzimmerzuschlag  265,- Euro  >>

<< Mindestteilnehmerzahl: 6 Personen >>      << Anmeldeschluss: 01.04.2024>>

 

Programmablauf

Dienstag, 04.06.2024   Anreise Tallinn

Von Frankfurt geht es am Vormittag als Direktflug nach Tallinn. So können wir am gleichen Tag noch einen ersten Bummel durch die mittelalterlichen Gassen von Tallinn unternehmen. Die Reiseleitung gibt Ihnen einen ersten Überblick über die Stadt.
Als zusätzliches Angebot um Ihnen die Anreise zum Flughafen zu erleichtern, bieten wir die Teilnahme an einem Transfer (Zugfahrt) an. Als Abfahrtsort ist der zentral erreichbare Hauptbahnhof in Köln vorgesehen.

Extra Angebot: – Transfer zum Flughafen Frankfurt:  50,- Euro
(Mindestteilnehmerzahl 5 Personen)

Mittwoch, 05.06.2024   Stadtführung mit Fremdenführer

Die erste Führung ist natürlich dem historischen Mittelpunkt und bekanntesten Punkt der Stadt dem Domberg gewidmet.

Das Schloss auf dem Domberg ist seit der Zeit, als die deutschen Schwertritter dieses von 1227-1229 als erste Befestigung aus Stein erbauten, das Machtzentrum Estlands. Heute residiert hier das estnische Parlament. Das Schloss wurde im Laufe der Jahrhunderte viele Male umgebaut, die ursprüngliche Form aus dem 13. und 14. Jahrhundert blieb allerdings erhalten.

Die den Domberg beherrschende Alexander-Newski-Kathedrale ist Tallinns größte und prachtvollste Kuppelkathedrale. Die große und aufwändig dekorierte orthodoxe Kirche vereint historische Stile. Sie wurde 1900 während der russischen Zarenherrschaft erbaut. Im Glockenturm der Kirche befindet sich das mächtigste Glocken-Ensemble Tallinns. Es besteht aus 11 Glocken, die 15 Tonnen wiegen. Vor Gottesdiensten können Sie das Läuten des gesamten Ensembles hören. Die Innenausstattung mit vielen Mosaiken und Ikonen ist beeindruckend und mehr als sehenswert.

Das genaue Gegenteil finden wir in der sogenannten Domkirche. Diese mittelalterliche Kirche inmitten des Domberges ist Estlands lutherische Hauptkirche. Die Kirche wurde vor 1233 erbaut, immer wieder umgestaltet und zeigt eine Mischung verschiedener architektonischer Stile. Der gewölbte Hauptteil des Gebäudes stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der Barockturm wurde in den späten 1770iger Jahren dazugebaut. Sie war die Kirche des deutschen Adels in Estland, was nach dem Betreten der Innenräume sehr schnell offensichtlich wird. Im Inneren befinden sich viele kunstvolle, traurig wirkende Wappen aus der Zeit des 17. bis 20. Jahrhunderts, sowie Grabsteine vom 13. bis 18. Jahrhundert.

Neben diesen beiden Kirchen genießen wir auf dem Rundgang auch einfach die schöne Aussicht auf Tallinn.

Donnerstag, 18.08.2022   Stadtführung mit Fremdenführer

Die gewundenen Kopfsteinstrassen der Altstadt Tallinns sind bei ausländischen Besuchern beliebt und machen sie zur Attraktion, die wir auf dem geführten Rundgang bewundern werden. Die Tallinner Altstadt wurde 1997 zur Liste des UNESCO-Weltkulturerbes hinzugefügt als „außergewöhnlich vollständiges und gut erhaltenes Beispiel einer mittelalterlichen nordeuropäischen Handelsstadt“.

Das Zentrum bildet der Rathausplatz, der von dem 1322 erstmals erwähnten, aber schon im 13. Jh. errichteten gotischen Rathaus und anderen stattlichen Gebäuden umschlossen wird. Die Stadtmauer ist eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt. Im Mittelalter war Tallinn eine der am besten befestigten Städte an der Ostsee. Mit dem Bau der Befestigungen wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jh. begonnen und dauerte die folgenden 300 Jahre an. Da die Waffen ständig schlagkräftiger wurden, musste fortwährend nachgebessert werden. Die fertige Mauer war schließlich 2,35 km lang, 13–16 m hoch und 2–3 m dick und hatte über 40 Türme. Heute stehen noch 1,85 km Mauer und 26 Türme.

Erhalten geblieben ist auch das Vortor mit dem Kanonenturm „Dicke Margarete“, dessen Durchmesser 25 m beträgt. Sehenswert ist auch der „Kiek in de Kök“, ein ehemaliger Kanonenturm aus dem 15. Jahrhundert, der seinerzeit der stärkste Kanonenturm des Baltikums war.

Aber nicht nur die weltliche Macht mit Kanonen und Festungen hat in der Altstadt ihre Spuren hinterlassen. Die St. Nikolaikirche, eine spätgotische Steinkirche, entstammt dem Anfang des 13. Jh. Nennenswert sind der Hauptaltar vom Lübecker Meister Hermen Rode aus dem Jahre 1481 und das Fragment des Totentanzes vom Lübecker Meister Bernt Notke. Sie ist ein Beispiel der im 13. Jahrhundert verbreiteten „Kaufmannskirchen“ (der Dachstuhl der Kirche diente als Warenlager). Zudem diente sie als Wehrkirche. Ab dem 15. Jh. wurde sie zur Basilika umgebaut. Sie überstand als einzige Kirche den Bildersturm der Reformationszeit, weil, wie es heißt, der Kirchenvorsteher die Türschlösser mit Blei ausgießen ließ. Nach schwerer Zerstörung durch einen Bombenangriff im Jahre 1944 ist die Kirche heute Museum und Konzertsaal.

Die Heiliggeistkirche, welche man im 14. Jh. als Kapelle zum Heiligengeist-Armenspital hinzu gebaut hatte erfüllte zwei Funktionen: Kirche des Armenhauses und Ratskapelle. Sie besitzt einen spätmittelalterlichen Flügelaltar des Lübecker Meisters Bernt Notke aus dem 15. Jahrhundert, und eine Uhr aus dem 17. Jahrhundert, angefertigt vom Meister Christian Ackermann.

Die Olaikirche, benannt nach dem norwegischen König Olaf II., der die Christianisierung Nordeuropas betrieb, wurde im 13. Jh. erstmals urkundlich erwähnt.

Die kaufmännische Macht wird verkörpert durch das Haus der Schwarzenhäupterbruderschaft. Diese Bruderschaft gab es nur in Alt-Livland (Estland und Lettland), sie war einzigartig in Europa. Sie vereinte unverheiratete deutschstämmige Kaufleute. Nach der Aufnahme in die Gilde führte deren Karriere die erfolgreichsten in den Rat der Stadt. Der Name kommt von ihrem Schutzheiligen, dem frühchristlichen Märtyrer Mauritius. Die Bruderschaft bestand von ca. 1400 bis 1940 in Tallinn und ist seitdem in Deutschland weiter aktiv. Die Fassade des Hauses ist im Stile der Niederländischen Renaissance des 16. Jh. gehalten. Auf Höhe des Erdgeschosses befinden sich die Wappen der Hansekontore Brügge, Nowgorod, London und Bergen.

Freitag, 06.06.2024    Stadtführung mit Fremdenführer

Dieser kleine Ausflug führt uns zuerst nach Katharinental (Kadriorg). Auch heute noch ist Kadriorg einer der ehrwürdigsten Stadtteile und eine der beliebtesten Wohngegenden Tallinns. Die Residenz des estnischen Präsidenten und viele ausländische Botschaften befinden sich hier. Am bekanntesten ist Kadriorg aber wegen des barocken Palastes, der ab 1718 der Familie von Zar Peter I. als Sommerpalast diente. Auch das Park-Ensemble erfreut sich großer Beliebtheit. Der weitere Weg führt uns auch entlang der Meeresküste zur Sängerbühne. Dort ist ein Ausgangspunkt der singenden Revolution die zum Sturz des Kommunismus führte.

Samstag 07.06.2024   Tagesauflug in den Lahemaa-Nationalpark

Der 60 km östlich von Tallinn gelegene Lahemaa Nationalpark war der erste in der damaligen Sowjetunion. Da das Land schon lange Zeit vorher militärisches Sperr- gebiet war, konnte sich eine einmalige Flora und Fauna entwickeln. Besonders reizvoll machen ihn die verschiedenen Landschaftsformen auf kleinem Gebiet.

Namen gebend für das „Land der Buchten“ sind die unzähligen Inseln, Halbinseln und Buchten am finnischen Meerbusen. In den kleinen Fischerdörfern scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Das Kapitänsdorf Käsmu erzählt nicht nur vom Fischfang, sondern auch vom lukrativeren Schmuggel von Wodka über das Meer. Der wurde in den zahlreichen Gutshöfen des Landes gebrannt und bescherte dem Landadel unermesslichen Reichtum, den Sie auf der Führung durch das barocke Herrenhaus in Palmse und den aus dem 14. Jahrhundert stammenden Gutshof in Sagadi erleben. Viele der Gutshöfe liegen am Glint, einer Bruchkante im Karst, die sich von St. Petersburg durch Lahemaa bis zu den Alandinseln zieht.

Einen Kontrast zu den Kulturgütern bietet der kleine Spaziergang durch das Hochmoor und den dichten, urwaldähnlichen Forst. Auf Holzplanken gelangen Sie sicher durch das Moor, in dem seltene Pflanzen wie der Fleisch fressende Sonnentau wachsen. Mit etwas Glück sehen Sie Elche, von deren Spuren die Tümpel durchzogen sind. Der Boden des angrenzenden Waldes ist dicht mit allerlei Beeren bewachsen. Ein Paradies für viele Tiere.

Sonntag, 08.06.2024   Zur freien Verfügung

Auf Wunsch kann für kleine Gruppen auch ein zusätzlicher Tagesausflug organisiert werden. Ein auch kurzfristig organisierbares Reiseziel könnte Helsinki sein aber bei längerem Vorlauf auch Ziele in Estland. Bitte sprechen Sie uns frühzeitig an.

Montag, 09.06.2024   Zur freien Verfügung

Dienstag, 10.06.2024   Heimreise

Am Vormittag haben Sie noch Gelegenheit für letzte Einkäufe. Bevor es dann mit dem Transferbus zum Flughafen geht, um wieder direkt nach Frankfurt zurück zu fliegen.

— Programmänderungen vorbehalten —

Eine Anmeldung nach dem Anmeldeschluss oder wenn die Gruppenkontingente bereits vergeben sind, ist nur noch nach Rücksprache möglich. Sowohl die Flüge als auch die Zimmer im Hotel müssen dann aber einzeln nachgebucht werden. Die Nachbuchung erfordert eine erneute Kontaktaufnahme und Nachfrage bei der Fluglinie und auch im Hotel, wir können deshalb dann den angegebenen Reisepreis nicht garantieren. Gerade bei der einzelnen Nachbuchung von Flügen können diese teurer sein, so dass sich die Reise auch allgemein verteuert. Wir empfehlen Ihnen deshalb sich frühzeitig für die Fahrt anzumelden. Erst wenn die Mindestteilnehmerzahl erreicht ist bekommen Sie die endgültige Reisebestätigung und müssen die Anzahlung leisten.

– Eine Zusammenfassung der Informationen zu dieser Reise bekommen Sie auch zum selber ausdrucken im Bereich „Download“ auf dieser Homepage –

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