Breslau (Schlesien)

-Flugreise-

– Kultur und Natur einer historischen Landschaft –

14.09. – 21.09.2024

In Schlesien bestand immer eine vitale Lebensgemeinschaft verschiedener Völker, Kulturen und Religionen. In einer Urkunde von 1175 wird zum ersten Mal die deutsche Besiedlung erwähnt. Schlesien war um diese Zeit noch ein dünn besiedeltes und armes Land. Durch die systematische Ansiedlung von deutschen Einwanderern entstand nach und nach eine große Anzahl von neuen Bauerndörfern und das Land veränderte sich. Es entstanden allmählich Städte, und viele Klöster wurden gegründet und brachten neben dem Glauben auch ihr großes Wissen mit. So entstand eine Landschaft reich an Kultur.

Das Reiseziel:

Ziel unserer Reise ist Breslau, die historische Hauptstadt von Schlesien. Seine Bedeutung gewann diese Stadt aus seiner Funktion als geistige und natürlich auch wirtschaftliche Drehscheibe zwischen Ost und West. Diesem Umstand verdankt es in besonderem Maße seinen Reichtum an Bauwerken und Stätten der Erinnerung aus den Epochen einer tausendjährigen Geschichte, so z.B. das Herz von Breslau mit dem wohl berühmtesten Wahrzeichen der Stadt, dem historischen Rathaus, in der Mitte des großen Marktplatzes gelegen. Dort sind  auch viele Cafés und Biergärten zu finden, die zum Verweilen einladen. Einen weiteren Höhepunkt stellt die Dominsel dar, welche im ältesten Stadtteil Breslaus gelegen ist. Breslau dient uns gleichzeitig auch als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Dort wollen wir neben kulturhistorisch bedeutsamen Bauwerken und Städten auch die Vielfalt und Schönheit der schlesischen Kultur – und Naturlandschaft kennen lernen.

Das Programm:

Zum Programm gehört ein ausführlicher Stadtrundgang in Breslau, bei dem wir alle wichtigen Punkte und Sehenswürdigkeiten der Stadt kennenlernen werden. Dieser beginnt am großen Marktplatz und dem berühmten Breslauer Rathaus und führt über die Universität mit der Aula Leopoldina zur Dominsel. Dazu gehört auch eine Tour mit dem Schiff auf der Oder. Die Tagesausflüge bringen uns dann die schlesische Landschaft näher. Neben verschiedenen Kirchen und Klöstern sind es aber vor allem die mittelalterlichen Städte und Orte die wir besuchen werden. . Die Führungen werden mit einem zertifizierten einheimischen Gästeführer durchgeführt. Die Ausflüge werden mit einem privaten Bus durchgeführt. Sie werden die ganze Zeit von einem Fremdenführer begleitet.

Das Hotel:

Die Unterbringung erfolgt in dem Vier Sterne Hotel „Dwor Polski“, das direkt am Markt gegenüber dem Breslauer Rathaus gelegen ist. Durch seine zentrale Lage sind alle wichtigen und bekannten Sehenswürdigkeiten aber auch die verschiedenen Cafes und Einkaufsmöglichkeiten in direkter Nähe. Dieses Hotel befindet sich in einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, das originalgetreu rekonstruiert wurde. Die Räumlichkeiten besitzen eine außergewöhnliche Atmosphäre und einzigartigen Charakter und bieten alle Annehmlichkeiten eines guten und modernen Hotels.

Der Fahrtablauf:

Um die Reise bequemer zu gestalten werden wir die Fahrt komplett als Flugreise gestalten. Wir fliegen am Mittag von Köln aus mit Umstieg in München bis nach Breslau.

Leistungen:

  • Flug / Düsseldorf – Breslau – Düsseldorf
  • incl. kleines Handgepäck  / 55 x 40 x 23 cm
  • incl. persönlicher Gegenstand (40 x 30 x 10 cm)
  • Transfer Flughafen Breslau – Hotel Dwor Polski – Flughafen Breslau
  • 7 x Ü/Frühstück im DZ mit Dusche / WC
  • Programm incl. Eintritte und Fremdenführer (als Extra Angebot)
  • Reiseleitung
  • Insolvenzversicherung
  • Extra Angebot Aufgabegepäck/Koffer: 20 Kg 60,- €
  • Extra Angebot: Bustransfer zum Flughafen Düsseldorf (60,- Euro)

Preis:  895,00 Euro

<< Einzelzimmerzuschlag 175,- Euro >>

<< Mindestteilnehmerzahl: 6 Personen >>             <<  Anmeldeschluss: 01.06.2024 >>

 

Programmablauf

Samstag, 14.09.2024   Anreise Breslau

Der Abflug ab Köln erfolgt am Mittag und nach kurzer Zeit (mit Umstieg in München) landen Sie schon in Breslau. Von dort bringt ein Transferbus die Gruppe zum Hotel. Nach einer kurzen Pause zeigt Ihnen die Reiseleitung wo Sie ihr Geld wechseln können und gibt einen ersten Überblick über die Stadt.

Sonntag, 15.09.2024   Stadtführung in Breslau

Unser Rundgang durch die Breslauer Altstadt beginnt am großen Ring (Rynek) dem mittelalterlichern Marktplatz in Breslau, der heutzutage den Kern der Fußgängerzone bildet. Der Ring hat die Gestalt eines Rechtecks mit den Maßen 205 mal 175 m. Die Bebauung rund um den Ring erfolgte in verschiedenen Stilepochen.

Die Westseite des Rings, auch als Sieben-Kurfürsten-Seite bekannt, besteht aus den meisten original erhaltenen Renaissance- und manieristischen Bürgerhäusern. Die Südseite, auch die Goldene-Becher-Seite genannt besteht in ihrer heutigen Bebauung hauptsächlich aus den 1952-1960 in lockerer Anlehnung an den Zustand um 1800 rekonstruierten Häusern. Ein großer Teil davon sind Warenhäuser der Jugendstilepoche oder des Neuen Bauens, denen pseudohistorische Fassaden vorgebaut wurden. An der Ostseite oder Grüne-Rohr-Seite genannt befindet sich ein weiteres Jugendstilwarenhaus,  das große Warenhaus Gebrüder Barasch (heutzutage Feniks). Die Nordseite ist als Naschmarkt-Seite bekannt. Mitten auf dem Marktplatz steht das Breslauer Rathaus als das Wahrzeichen der Stadt. Die reich verzierte Ostfassade mit seiner astronomischen Uhr aus dem Jahre 1580 wird in zahlreichen Publikationen über die Stadt abgebildet.

Weiter geht es an die Oder und zur Universität. Höhepunkt ist die Aula Leopoldina wobei es sich um Polens größten und einen der größten Barocksäle Europas handelt.  Die Malereien über dem Mittelteil des Saales zeigen die Verherrlichung von Gottes Weisheit, Quelle des Wissens für alle, und geben Personifizierungen der damaligen Wissenschaft und Kunst wieder. Kleinere, in den Fensternischen enthaltene Skulpturen zeigen bedeutende Wissenschaftler und Künstler, aber auch kirchliche und weltliche Würdenträger. Herausragend ist der reich mit Schnitzereien verzierte Eingangsbereich, der in die Halle führt. Die Aula Leopoldina blieb während des Zweiten Weltkriegs unversehrt. Sie ist heute sowohl ein Teil des Universitätsmuseums als auch ein Ort für offizielle, jährlich stattfindende Zeremonien, z. B. für Immatrikulationen. Wegen ihrer hervorragenden Akustik wird die Aula Leopoldina häufig für Konzerte genutzt.

In der Markthalle werden wir unsere Mittagspause machen und haben die Möglichkeit an verschiedenen Ständen einen Imbiss einzunehmen. Die Markthalle wurde in den Jahren 1906-1908 als Stahlbetonkonstruktion errichtet. Sie war die erste parabolische Hallenkonstruktion in Deutschland und war mit ihrer Spannweite damals eine der größten Hallen in Europa.

Weiter geht es entlang der Oder zur Dominsel, der Ort an dem Alles begann. Hier bauten die ersten Siedler im 9. Jahrhundert eine Festung. Damals handelte es sich wirklich noch um eine Insel in der Oder und bot daher guten Schutz für eine Siedlung. Mittelpunkt ist der Breslauer Dom, die Kathedrale St. Johannes des Täufers, wurde in den Jahren von 1244 bis 1341 im Stil der Gotik errichtet. Seine Türme sind mit knapp 98 Metern die höchsten Kirchtürme der polnischen Stadt Breslau. Er ist eines der Wahrzeichen Breslaus. Besonders interessant sind die Kapellen. Ihre reiche Ausstattung und die vielfältigen Wandmalereien hinterlassen einen unvergleichlichen Eindruck.

Montag, 16.09.2024   Tagesausflug mit Fremdenführer

Unser erstes Ziel auf diesem Tagesausflug ist das Kloster Heinrichau die älteste Zisterzienser-Klosteranlage in Schlesien. Das Ensemble mit Klosterkirche, Stiftsgebäuden, Klostergarten und Park ist in die höchste polnische Denkmalschutzkategorie eingestuft. Kloster Heinrichau ist die älteste Zisterzienser-Klosteranlage in Schlesien. Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt und St. Johannes der Täufer ist eine dreischiffige Basilika, deren Anfänge in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurückgehen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster zu einer prunkvollen barocken Abtei ausgebaut. Südlich schließt sich ein italienisch neubarock gestalteter Klostergarten an. Er wurde mit einem zentralen Sommerpavillon für die Äbte ausgestattet. Drei seiner ursprünglich vier Springbrunnen haben sich erhalten. Eine Orangerie säumt den Kirchenvorplatz. Östlich erstreckt sich der im 19. Jahrhundert angelegte, 106 Hektar große Landschaftspark. Neben altem Baumbestand ist hier auch das Grabmal seines ehemaligen Eigentümers, des Großherzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach, anzutreffen.

Münsterberg unser nächstes Ziel wurde erstmals 1234 unter der slawischen Bezeichnung Sambice erwähnt. Die erste Urkunde unter der Bezeichnung Munsterberck datiert vom 1. Februar 1253 und weist den Ort nach deutschem Recht aus. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Münsterberg gehören die erhalten gebliebenen Stadtmauerteile (das schönste: Brama Paczkowska –Tor von 1491), mehrere alte Bürgerhäuser sowie die wertvolle und großartige St. Georg Kirche (13-14 Jh., Nordportal aus dem 13 Jh.). Sehr interessant ist weiterhin die Kirche St. Peter und Paul. Diese wird auch als Kreuzkirche bezeichnet. Sie wurde im 13. Jahrhundert von den Kreuzherren mit dem Roten Stern errichtet. Der Hauptaltar mit geschnitzter Kreuzigung und den Figuren der Patrone stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Eine weitere interessante Stadt auf unserem Weg ist Patschkau. Es wurde urkundlich am 8. März 1254 gegründet, als der Breslauer Bischof Thomas I., der die Ansiedlung mit Deutschen förderte, seine Zustimmung zur Errichtung einer neuen gab. Es wurde als ovale Stadtanlage mit Gitterstraßennetz und einem 160 X 80 Meter großen Marktplatz, dem Ring, angelegt. Es wuchs als Marktort durch Zuzug deutscher Siedler rasch an und war auch von einem Kranz deutscher Dörfer umgeben. Besonders sehenswert ist die Pfarrkirche St. Johannes Evangelist eine dreischiffige Hallenkirche in Backstein. Ihr Vorgängerbau wurde erstmals 1285 erwähnt. Der Neubau im Stil der Gotik wurde 1361 begonnen und um 1529 wurde sie wegen der Türkengefahr zur Wehrkirche mit einem Zinnenkranz umgebaut. In der Kirche befinden sich zahlreiche Epitaphien aus dem 16. Jahrhundert, der sogenannte Tartarbrunnen aus dem 14./15. Jahrhundert sowie zwei Holzskulpturen aus dem Jahr 1496. Sie stellen die Muttergottes mit Kind sowie den hl. Laurentius dar. Die Stadtmauer mit 19. Mauertürmen wurde um 1350 errichtet. Sie enthielt zunächst das Breslauer, Glatzer und Frankensteiner Tor. Als viertes Tor wurde 1573 das Neisser Tor gebrochen. Nach den Zerstörungen durch die Hussiten wurde die Ringmauer in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wiederaufgebaut.

Als letzter Punkt unseres Ausfluges fahren wir in die Stadt Glatz. Die Stadt liegt etwas nördlich des Zentrums eines weiten Talkessels von dreieckähnlicher Form mit einer nach Süden weisenden Spitze, dem Glatzer Kessel. Der böhmische Chronist Cosmas von Prag erwähnte die Siedlung erstmals im Jahre 981 als castellum Kladsko. Auf dem für Verteidigungszwecke gut geeigneten felsigen Hügel am linken Neißeufer ließ der Böhmenfürst Slavnik, Vater des Heiligen Adalbert, eine gegen Polen gerichtete hölzerne Burg errichten. Als besonderes Bauwerke fällt einem zu erst das Festungsgelände der sogenannten Festung Glatz ins Auge. Die Festung Glatz, ehemals böhmische Burg, wurde im 15. Jahrhundert zu einem Schloss und nach dem Dreißigjährigen Krieg zu einer Festung umgebaut. Das Festungsgelände befindet sich auf einem 369 Meter hohen Berg an der nördlichen Seite der Glatzer Altstadt. Ein weiteres imposantes Bauwerk ist die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt welche ab 1390 durch die Prager Bauhütte aus einem Vermächtnis des Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz an der Stelle einer Vorgängerkirche errichtet und von 1624 bis 1693 barockisiert wurde. Sie ist die bedeutendste Stätte der Glatzer Kunst und hat eine reiche Innenausstattung, an der namhafte Künstler beteiligt waren. Eine Besonderheit ist auch die Brücktorbrücke eine Steinbogenbrücke in der Altstadt, die nach dem Vorbild der Prager Karlsbrücke gestaltet wurde und den Mühlgraben der Stadt, einen Nebenarm der Glatzer Neiße, überspannt. In der Barockzeit erhielt sie sechs steinerne Figuren als Brückenschmuck.

 

Dienstag, 17.09.2024   Das Grüne Breslau

Die Reiseleitung bietet Ihnen an zusammen einen kleinen Spaziergang „Rund um Breslau“ zu unternehmen. Dabei lernen Sie auch die „Grüne Lunge“ der Stadt kennen. Eine Pause ist wieder an der Markthalle mit der Möglichkeit einen Imbiss einzunehmen. Anschließend wollen wir während einer Schifffahrt auf der Oder einen anderen Blick auf Breslau werfen.

Mittwoch, 18.09.2024   Tagesausflug mit Fremdenführer

Auf diesem Tagesausflug sehen wir die ganze Bandbreite der schlesischen Landschaft aber auch der schlesischen Kultur. Von der weiten Ebene um Breslau herum geht es bis ins Gebirge. Unser erstes Ziel ist die Friedenskirche in Schweidnitz. Die evangelische Friedenskirche gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Schlesien. Sie befindet sich seit dem Jahr 2001 auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO und gilt als die größte Fachwerkkirche in Europa. Zu den Beschlüssen des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 gehörte die Erlaubnis für die schlesischen Protestanten, drei „Friedenskirchen“ zu bauen: in Glogau, Schweidnitz und Jauer. Allerdings musste eine ganze Reihe von Bedingungen erfüllt werden: Steine und Ziegel waren als Baumaterial verboten, nur Holz, Lehm und Stroh durften verwendet werden. Die Kirchen mit Türmen oder Glocken zu versehen, war ebenfalls nicht gestattet. Als Standorte kamen nur Plätze außerhalb der Stadtmauern in Frage. Die Bauzeit durfte ein Jahr nicht überschreiten. Die Baukosten hatte die Gemeinde zu tragen. Die Schweidnitzer Kirche wurde nach einem Entwurf des Breslauer Architekten Albrecht von Saebisch (1610–1688) gebaut. Grundsteinlegung war am 23. August 1656. Nach nur zehn Monaten Bauzeit konnte am 24. Juni 1657 der erste Gottesdienst gefeiert werden. Die als eine Fachwerkkonstruktion errichtete Kirche hat eine Fläche von ca. 1.090 m² und bietet Platz für ca. 7500 Personen, darunter ca. 3000 auf Sitzplätzen. Die Ausstattung ist im Stil des Barocks gehalten.

Einen völligen Gegensatz dazu bietet uns das Schloss Fürstenstein. Es liegt nur wenige Kilometer weiter aber hier treffen wir auf eine andere Welt. Um das größte Schloss Schlesiens ranken sich zahlreiche Legenden und wunderschöne Geschichten. Das Schloss Fürstenstein hatte in seinen Anfängen eine stürmische Geschichte. Es ist häufig von Hand zu Hand gegangen, gehörte verschiedenen Staaten an, wurde bei zahlreichen Kriegen vernichtet. Eigentlich wissen wir nicht viel über die Anfänge des Schlosses und in den Überlieferungen zu den ersten Jahrhunderten seiner Existenz finden wir zahlreiche Lücken, Ungereimtheiten und sogar Widersprüche. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1288, denn in diesen Jahren läuft der Bau einer von vielen Burgen des Herzogs von Schweidnitz und Jauer, Bolko I. von Schweidnitz, von strategischer Bedeutung, die damals auch als „Schlüssel zu Schlesien“ galt. Die neu erbaute Festung, anfänglich „Fürstenberg“ genannt, zeichnete sich unter anderen Bauten dieser Art nicht nur durch ihre günstige Lage in Kriegszeiten, sondern auch ihre malerische Lokalisierung im Herzen der Wälder aus. Bolko I. ergänzte seinen Titel um den Zusatz „von Fürstenberg“, den seine Nachfolger beibehielten. Weitere Besitzer waren der tschechische König und später auch der ungarische König. Nach zahlreichen Änderungen und Umbauten, die bis heute statt fanden, verfügt es über 400 Räumlichkeiten und ist ein ungewöhnlicher Stilmix. Als „Perle des Schlesiens“ bezeichnet man heute dieses auf einer hohen Steinzunge stehende Schloss. Es gehörte dann viele Jahrhunderte lang der mächtigen Familie von Hochberg. Damals besuchten die Burg die begütertsten Personen der jeweiligen Welt: Fürsten-Paare, Magnaten, Thronfolger, US-Präsidenten und Zar Nikolaus I. Die aus 5 Personen bestehende, das Schloss bewohnende Familie Hochberg hatte Neuntausend Mitarbeiter beschäftigt. Als der Fürst aufgrund seiner sehr kostenintensiven Lebensweise in Schulden geriet, musste er seine Burg schon früh auch den Touristen zur Verfügung stellen. Schon damals besuchten die Residenz über 80 Tausend Menschen. Im Jahre 1939 wurde das Schloss Fürstenstein mit seinem Gebiet wegen der Schulden durch Schatzamt übernommen. Zwei Jahre später wurde es von Hitler beschlagnahmt. Dieser Teil der Geschichte vom Schloss ist mit der Atmosphäre des Geheimnisses und der Sensation verbunden. Viele Gelehrte sind der Meinung, dass die paramilitärische Organisation von Todt die Residenz übernommen hatte, um dort Hitlers Hauptquartier einrichten zu lassen. Die sich in Kellern des Schlosses befindenden Räumlichkeiten, die von Hitler während des Kriegs gebaut wurden, sind bis heutzutage geschlossen. Unter dem Schloss befindet sich auch ein riesiger Tunnel, der von Häftlingen aus KL Groß Rosen gebaut waren. Der Tunnel führte bis zum Schacht mit dem Durchmesser von 6 Meter. Dieses umbetonierte Kellergeschoss zählt fast 3200 Quadratmeter Fläche. Heutzutage weiß man nicht genau, wozu es dienen sollte.

Eingebettet in eine reizvolle Landschaft, zwischen Feldern, Wiesen und Wald, liegt unweit der Nordflanke des Riesengebirges das Kloster Grüssau  unser letztes Ziel auf diesem Ausflug. In der langen Perlenkette der schlesischen Kunstdenkmäler ist Grüssau eine der größten und prächtigsten. Seit 1242 Benediktinermönche dorthin kamen, ist es ein Mittelpunkt der Kunst und Kultur. Später wurde der Besitz verkauft und nun zogen Zisterzienser aus Heinrichau dorthin. Das inzwischen zur selbständigen Abtei erhobene Kloster erbaute dann die erste gotische Kirche die noch bis 1728 existierte. Bis dahin stand noch die alte gotische Marienkirche, die aber dann abgerissen wurde. Der beauftragte Neubau orientierte sich an Skizzen Kilian Ignaz Dientzenhofers. Der Baukörper selbst ist von außen recht einfach, die zweitürmige Fassade hingegen lässt die barocke Pracht auch nach außen hin erscheinen. Ein Hauptschmuck der Fassade sind die künstlerisch hervorragenden Skulpturen.

Tritt man aber durch das verhältnismäßig kleine Hauptportal in den Innenraum der Kirche ein, so öffnet sich hier die Fülle barocker Pracht. Den Hauptraum begleiten jenseits vier Kapellen, und dann folgt ein Querhaus, hier ungewöhnlich und vielleicht noch auf den alten gotischen Bau zurückgehend. Die Innenraumgestaltung wird in erster Linie bestimmt durch eine imposante al fresco-Ausmalung. An den Chor der Kirche schließt sich die 1738 entstandene Fürstengruft an, die als Grablege für die ursprünglich in der alten Kirche bestatteten Herzöge erbaut wurde. Der Innenraum mit seiner vom Spätbarock bis zum Rokoko reichenden Ausstattung wird von zwei Kuppeln überwölbt, die auch ausgemalt wurden. Das ganze Bauensemble mit dem heute von Linden bestandenen Vorplatz wird durch das monumentale Konventsgebäude aus dem 18. Jahrhundert abgeschlossen.

Bis zur Säkularisation 1810 war Grüssau ein Zisterzienserkloster, erst 1919 konnten wieder Benediktinermönche in Grüssau einziehen. 1924 wurde es zur Abtei erhoben und blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Aus politischen Gründen wurden die Mönche vertrieben und nur drei Patres, zwei Österreicher und der Italiener Nikolaus von Lutterotti, der Kunsthistoriker des Klosters, konnten noch bis 1947 bleiben. Dem Letzteren gelang es, das Kloster polnischen Benediktinerinnen zu übergeben, die aus Lemberg kamen und es heute noch betreuen.

 

Donnerstag, 19.09.2024   Zur freien Verfügung

Für einen Besuch in der Breslauer Altstadt bietet sich die Ausstellung zu „Tausend Jahre Breslau“ im alten Königsschloss an oder die Synagoge zum weißen Storch. Mit der Straßenbahn können Sie zur Jahrhunderthalle oder zum alten Jüdischen Friedhof fahren.

Info: In Breslau finden an verschiedenen Tagen sogenannte freie Touren (Freetour) auch auf Deutsch statt. Junge Leute bieten dort auf freiwilliger Spendenbasis verschiedene thematische Rundgänge an. Informationen zu Treffpunkten etc. bekommen Sie bei Interesse vor Ort von Ihrer Reiseleitung

14.00 Uhr – Thema: Breslaus Legenden und Eigenarten – Dauer: ca.2 Stunden

Freitag, 20.09.2024   Zur freien Verfügung

Info: In Breslau finden an verschiedenen Tagen sogenannte freie Touren (Freetour) auch auf Deutsch statt. Junge Leute bieten dort auf freiwilliger Spendenbasis verschiedene thematische Rundgänge an. Informationen zu Treffpunkten etc. bekommen Sie bei Interesse vor Ort von Ihrer Reiseleitung

14.00 Uhr – Thema: Breslaus Legenden und Eigenarten – Dauer: ca.2 Stunden

Samstag 21.09.2024   Heimreise

Der Rückflug von Breslau nach Köln (mit Umstieg in München) ist erst am Mittag und so können Sie die Zeit noch zu den letzten Einkäufen nutzen. Der Transferbus bringt uns dann vom Hotel zum Flughafen Breslau.

— Programmänderungen vorbehalten —

Eine Anmeldung nach dem Anmeldeschluss oder wenn die Gruppenkontingente bereits vergeben sind, ist nur noch nach Rücksprache möglich. Sowohl die Flüge als auch die Zimmer im Hotel müssen dann aber einzeln nachgebucht werden. Die Nachbuchung erfordert eine erneute Kontaktaufnahme und Nachfrage bei der Fluglinie und auch im Hotel, wir können deshalb dann den angegebenen Reisepreis nicht garantieren. Gerade bei der einzelnen Nachbuchung von Flügen können diese teurer sein, so dass sich die Reise auch allgemein verteuert. Wir empfehlen Ihnen deshalb sich frühzeitig für die Fahrt anzumelden. Erst wenn die Mindestteilnehmerzahl erreicht ist bekommen Sie die endgültige Reisebestätigung und müssen die Anzahlung leisten.

– Eine Zusammenfassung der Informationen zu dieser Reise bekommen Sie auch zum selber ausdrucken im Bereich Download auf dieser Homepage –

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